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IMC Krems Studie zeigt Coworking-Spaces als Motor für die regionale Wirtschaft

Flexible Arbeitsräume stärken lokale Betriebe und fördern Innovation in ländlichen Regionen

Coworking-Spaces gelten längst nicht mehr nur als kreative Arbeitsorte für Start-ups und Freiberufler – sie entpuppen sich zunehmend als wirtschaftliche Impulsgeber für ländliche Regionen. Das bestätigt eine aktuelle Erhebung der IMC Krems Hochschule für angewandte Wissenschaften, unter der Projektleitung von Prof.(FH) Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Michael Bartz und Prof.(FH) Mag. Dr. Doris Berger-Grabner, MA, CSE, die die regionalwirtschaftlichen Effekte von Coworking-Spaces systematisch analysiert hat.

Prof.(FH) Mag. Dr. Doris Berger-Grabner, MA, CSE und Prof.(FH) Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Michael Bartz präsentieren die Ergebnisse der IMC Krems-Studie zu Coworking-Spaces als regionalwirtschaftliche Impulsgeber.

Zwei zentrale Fragen standen im Mittelpunkt der Untersuchung: Welche lokalen Betriebe profitieren wirtschaftlich vom Betrieb eines Coworking-Spaces – etwa durch zusätzlichen Umsatz? Und welche neuen Gewerbe haben sich im Umfeld dieser Spaces angesiedelt?

Die Ergebnisse liefern ein klares Bild 

Coworking-Spaces wirken als Knotenpunkte für lokale Wertschöpfung. Für jeden untersuchten Standort wurden detaillierte Listen jener Betriebe erstellt, die wirtschaftlich profitieren oder sich neu angesiedelt haben. Diese wurden in vier inhaltliche Cluster unterteilt:

  • Nahversorgung & Gastronomie: 

    Coworking-NutzerInnen sorgen für belebte Bäckereien, gut besuchte Mittagslokale und steigende Umsätze bei Supermärkten. Ein Vorzeigebeispiel ist St. Andrä-Wördern, wo das integrierte Restaurant im Coworking-Space jährlich bis zu 18.000 Mittagessen serviert – nicht nur für NutzerInnen, sondern auch für die lokale Bevölkerung.

  • Büro- & Veranstaltungsmaterialien:

    Lokale Anbieter von Arbeitsmaterialien oder speziellen Produkten wie Nähzubehör profitieren direkt. In Neulengbach beliefert ein lokales Fachgeschäft regelmäßig kreative Workshops im Coworking-Space – ein gelungenes Beispiel für regionale Kreislaufwirtschaft.

  • Gesundheits- und Gemeinwohl-Dienstleistungen:

    Coworking-Spaces bieten zunehmend Raum für Gesundheitsangebote – etwa ein Wahlarztzentrum und ein Indoor-Spielplatz in Gars oder therapeutische Dienstleistungen in Obersdorf. Diese Angebote verbessern die regionale Versorgung und steigern die Lebensqualität.

  • Werkstätten & Makerspaces:

    Infrastruktur für technologiegestützte Arbeit – wie 3D-Druck oder Laser-Cutting – schafft neue Innovationsräume. In Waidhofen hat sich ein Makers-Place etabliert, der Schulen und Unternehmen bei der Umsetzung moderner Projekte unterstützt.

Fazit

Coworking-Spaces leisten weit mehr als die Bereitstellung flexibler Arbeitsplätze. Sie fördern regionale Zusammenarbeit, schaffen wirtschaftliche Synergien und stärken die Standortattraktivität ländlicher Gemeinden. Die Studie belegt eindrucksvoll, wie wichtig diese neuen Arbeitsformen für die nachhaltige Entwicklung von Regionen sein können.